Digitale Region
Hier findest Du weitere Informationen zur Erstellung der Digitalstrategie für den Kreis Schleswig-Flensburg, zum Stand der Entwicklungen sowie zu den Zielen und Akteur*innen dahinter.
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Was passiert wann?
Hintergrund des Projekts „Digitale Region Kreis Schleswig-Flensburg“ ist die Notwendigkeit, die aktuelle digitalen Transformation im Zuge des technologischen Wandels aktiv mitzugestalten. Die nahezu alle Lebensbereiche berührenden Digitalisierung hat schon längst auch unsere Region erreicht. Die angestrebte Digitalsstrategie dient dabei als gemeinschaftlich abgestimmter Handlungsrahmen, um der fortschreitenden digitalen Entwicklung zum Wohle aller gesellschaftlichen Gruppen eine positive Orientierung zu geben. Dadurch sollen im Kreis Schleswig-Flensburg die Lebensverhältnisse und im Speziellen die Daseinsvorsorge vor Ort verbessert und langfristig gesichert werden. Die sich bietenden Chancen durch den digitalen Wandel sollen zur ganzheitlichen Weiterentwicklung der Region in allen gesellschaftlich, wirtschaftlich und ökologisch bedeutsamen Bereichen genutzt werden.
Wir wollen Digitalisierungsprozesse in den genannten Bereichen zukünftig noch mehr an den Bedarfen der Nutzer*innen ausrichten und proaktiv vor Ort mitgestalten.
Mit dem Onlinezugangsgesetze (OZG) verpflichtet die Bundesregierung die Verwaltungen bundesweit dazu, bis Ende 2022 Verwaltungsleistungen wie Ummeldung, Baugenehmigungsverfahren oder Kfz-Anmeldung über Verwaltungsportale auch digital anzubieten.
Die Entwicklung der Digitalstrategie für den Kreis Schleswig-Flensburg wird durch das Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein im Rahmen des Förderprogramms „Digitale Modellkommunen SH“ mit 100.000 € gefördert.
Bei der Erarbeitung werden die Mitarbeiter*innen des Kreises von Beratern der Eisenschmidt Consulting Crew aus Kiel unterstützt.
Spätestens nach Abschluss der Strategiephase soll die Umsetzung von konkreten Projekten und Prototypen, die im Rahmen des Strategieprozesses entwickelt werden, erfolgen. Dafür werden im Laufe des Prozesses Förderanträge für Anschluss- und Umsetzungsfinanzierung gestellt.
"Digitale Region Schleswig-Flensburg" - wie kann das aussehen?
„Digitalisierung“ findet bereits in nahezu allen Lebensbereichen statt – auch hier im ländlich geprägten Norden. Glasfaserkabel werden in naher Zukunft flächendeckend verlegt sein, der neue Mobilfunkstandard 5G wird auch abseits der Metropolen ausgerollt – und auch das LoRaWan-Netz im Kreisgebiet wächst rasant. Die Infrastruktur der Zukunft ist also demnächst vorhanden.
Aber: Was fangen wir mit diesen neuen Möglichkeiten an? Ist Breitband schon Digitalisierung?
Nein, denn Digitalisierung ist mehr als Netflix für alle!
Was können diese neuen Technologien für uns möglicherweise noch alles leisten und was (noch) nicht?
Telemedizin war bisher in unserer Region nicht möglich. Eine instabile Internetverbindung in abgelegenen Gebieten ließ diese neuen – während der Corona-Pandemie anderswo schon erfolgreich genutzten – Services hier noch nicht zu. Das könnte sich – nicht zuletzt aufgrund angepasster rechtlicher Rahmenbedingungen – schon bald ändern. Dadurch kann Digitalisierung perspektivisch zur Sicherung der gesundheitlichen Versorgung im Kreisgebiet beitragen.
Auch in anderen Bereichen entstehen völlig neue Möglichkeiten – und Geschäftsfelder. So ist in der Landwirtschaft der Einsatz digitaler Technologien schon längst an der Tagesordnung. Auch in den Bereichen Bildung und Mobilität bieten digitale oder digital gestützte Anwendungen vollkommen neue Perspektiven und die Basis für viele innovative Services. Selbst autonomes Fahren ist möglicherweise demnächst nicht mehr nur auf Teststrecken möglich, sondern ein selbstverständlicher Teil unserer Verkehrssysteme.
Auch die Industrie stellt ihre Produktion und Kommunikation zunehmend auf vernetzt arbeitende Maschinen um. Ebenso stellen die Verwaltungen ihr Leistungsangebot völlig neu auf und machen demnächst Fahrzeugzulassung, Bauanträge und Meldeangelegenheiten für die Bürger*innen bequem online von zuhause aus möglich.
Wer ist angesprochen? Wer kann sich beteiligen?
Alle Bürger*innen, Unternehmen, Initiativen und Vereine im Kreisgebiet (und darüber hinaus) sind angesprochen. Alle haben die Möglichkeit, sich einzubringen in den Prozess der Strategieentwicklung – um Ideen und Denkanstöße, aber auch Bedenken und Herausforderungen zu benennen, abzuwägen, zu bewerten und vor allem: mitzubestimmen! Welchen Weg wollen wir gemeinsam gehen? Nur durch breite Beteiligung aller Gruppen erreichen wir eine hohe Akzeptanz und können bedarfsgerechte Lösungen für die Region entwickeln!
Was soll die „Digitalstrategie“ leisten?
Eine Strategie gibt Orientierung. Sie entsteht durch den Abgleich des Möglichen mit den Wünschen und Bedarfen der Nutzer*innen. Die Beteiligung möglichst vieler Personen, Initiativen, Expert*innen und Unternehmen ist die Basis und steckt den thematischen Rahmen ab, für den wir strategische Leitlinien entwickeln. Mithilfe eines gutachterlich begleiteten kooperativen Diskussions- und Auswertungsprozesses werden für die hieraus abgeleiteten zentralen Handlungsfelder verbindliche Entwicklungsziele formuliert, die durch erste Umsetzungsprojekte und Handlungsempfehlungen konkretisiert werden.
So entsteht ein klar formulierter Fahrplan für die Gestaltung der digitalen Transformation in der Region.
Wie ist das Projekt organisiert?
Bürger*innen / Befragte / Expertengruppe
Eine breit angelegte Beteiligung der Bevölkerung und wichtiger Einflussgruppen ist die Basis für eine tragfähige Strategie. Dazu erstellen wir Umfragen zu vielen unterschiedlichen Themen, die zum Teil direkt an spezifische Zielgruppen gerichtet sind (Jugendliche, Senioren, Ehrenamtliche usw.).
Diese Website informiert regelmäßig darüber, welche Beteiligungsmöglichkeiten es im Laufe des Jahres 2021 gibt.
Projektteam
Mitarbeiter*innen des Sachgebiets Regionalentwicklung sowie der Digitalisierungsbeauftragte (CDO) aus der Steuerungsunterstützung in der Kreisverwaltung Schleswig-Flensburg sind die direkten Ansprechpersonen für alle Fragen zum Projekt „Digitale Region Kreis Schleswig-Flensburg“. Als professionelle Unterstützung beim Thema Digitalisierung ist die Eisenschmidt Consulting Crew aus Kiel ebenfalls Teil des Teams.
Steuerungsgruppe
Die Projektsteuerungsgruppe setzt sich zusammen aus Mitgliedern des Projektteams sowie den Vertreter*innen der Ämter, Städte und Gemeinden im Kreisgebiet. Dieses Gremium steuert den Gesamtprozess und ist über regelmäßige Austauschrunden eng in das Projekt eingebunden.
Landesnetzwerk „Digitale Modellkommunen SH“
Die Landesförderung „Digitale Modellkommune Schleswig-Holstein“ erhalten neben dem Kreis Schleswig-Flensburg noch acht weitere Kommunen, die gemeinsam mit dem Land im Netzwerk „Digitale Kommune SH“ zusammenarbeiten.
Darüber hinaus arbeiten wir beim Thema Digitalisierung wie auch bei vielen anderen Themen besonders eng mit unseren direkten kommunalen Nachbarn aus dem Kreis Nordfriesland und der Stadt Flensburg zusammen. Außerdem ist selbstverständlich die digitale Vorreiterkommune im Kreis – das Amt Süderbrarup – eng in die Strategieentwicklung eingebunden, da das Amt seit 2019 Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ erhält.
Was besagt das Projekt-Motto "Alles plietsch vernetzt"?
Alles
Sei es zu Land, zu Wasser oder in der Luft, Mensch, Pflanze oder Tier – die Digitalisierung bietet Verknüpfungen und neue Dienste für nahezu alle Anwendungsfelder – für Umweltschutz, Gesundheit, Fortbewegung, Bildung, Navigation, Versorgung, Entsorgung, … also für fast „Alles“.
plietsch
„Plietsch“ ist unser „smart“: Für fast alle Lebensbereiche gibt es mittlerweile „smarte“ Lösungen. Und diese entstehen insbesondere durch die Verknüpfung von heute meist getrennt stehenden Themenfeldern: Mobilität mit Gesundheit, Landwirtschaft und regionale Produkte mit digitalen Vertriebs- und Marketingkanälen, Arbeiten mit Wohnen und Bildung – all dies rückt näher zusammen. So entsteht durch plietsches Verknüpfen und Weiterdenken mehr Lebensqualität für uns alle!
vernetzt
Durch moderne digitale Technologien werden vielfältige Vernetzungen möglich, die neue Anwendungen und neuen Nutzen schaffen. Sie können dadurch deutlich mehr sein als nur ein Netz der einzelnen Teile.
So können über Plattform-Lösungen die verschiedensten Dienste und Daten zusammengeführt werden. Das Internet der Dinge, das Gegenstände untereinander oder auch Gegenstände und Menschen miteinander agieren lässt, überwindet problemlos riesige Entfernungen dazwischen. Als Beispiele können Smartphones, „intelligente“ Kleidung (sogenannte wearables) oder autonomes Fahren mit Verbindung bis ins All herangezogen werden. Vernetzung bietet eine Unmenge an Möglichkeiten für neuartige Lösungen und Dienstleistungen, die die Daseinsvorsorge im allgemeinen verbessern helfen und auch neue Geschäftsmodelle für lokale Unternehmen entstehen lassen. Waren zuvor die Städte Anziehungspunkte, weil die Jobauswahl größer schien, so kann eine Region wie die unsere heute mit ihren landschaftlichen Reizen, mit Entschleunigung und Lebensqualität bei Existenzgründern und Start-ups punkten, deren Tätigkeiten nicht an einen festen Ort gebunden sind.
Hier warten Chancen auf uns!
Gestalten wir diesen Weg also gemeinsam nach UNSEREN Vorstellungen – damit wir zukünftig alles plietsch vernetzt haben!
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